„Das Schneechaos der letzten Tage hatte großen Einfluss auf unsere Arbeit im Rettungsdienst, in der ambulanten und der stationären Pflege.“ sagte der Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes Apolda e.V Jürgen Philipp. Trotz widrigster Straßenverhältnisse konnten in den letzten Tagen alle Schichten und Fahrzeuge planmäßig besetzt werden. Das Personal kam oft über weite Strecken zu Fuß zum Dienst oder blieb für die nächste Schicht vor Ort. Es wurden Fahrdienste und Fahrgemeinschaften gebildet um die Besetzung der Schichten abzusichern. „An dieser Stelle möchte ich die Möglichkeit nutzen und mich bei unseren Mitarbeitern/innen für ihre Einsatzbereitschaft und für ihr Engagement zu bedanken.“ so Jürgen Philipp. Einen großen Dank möchte er aber auch an die Bevölkerung richten. „Unsere Mitarbeiter/innen wurden durch Nachbarn und Angehörige nach Kräften unterstützt.“
Die problematischen Straßenverhältnisse stellten vor allem den Rettungsdienst vor enorme Herausforderungen. Die Einsatzorte konnten trotz Schneeketten oft nicht direkt angefahren werden und so mussten Patienten/innen und Material mehrere hundert Meter durch Schneeberge transportiert werden. Hierbei erfuhren die Rettungskräfte durch Anwohner eine große Hilfsbereitschaft. „Sie unterstützen unsere Mitarbeiter nach Kräften und schaufelten Wege frei oder halfen beim Tragen.“ Auch die direkte Anfahrt der Krankenhäuser war problematisch und sehr zeitaufwendig. Die Patienten/innen mussten teils über große Umwege in die anliegenden Kliniken transportiert werden. In Weimar kam ein Rettungswagen aus Apolda auf dem Rückweg eher zufällig zu einem akuten und lebensbedrohlichen Notfall auf der Straße. Da der angeforderte Rettungsdienst nicht zu der Stelle durchkam, wurde die Patientin durch den Rettungsdienst aus Apolda erstversorgt und mit die Unterstützung der Nachbarschaft schnellstmöglich in die geeignete Klinik gebracht. Trotz widrigster Wetter- und Straßenverhältnisse konnte der Rettungsdienst jedoch alle medizinischen Notfälle betreuen.
Auch der ambulante Pflegedienst tat sein Möglichstes um seine Patienten/innen zu versorgen. Die Schwestern waren zu großen Teilen zu Fuß unterwegs und legten so weite Strecken zurück. Teilweise musste jedoch am Montag, vor allem im ländlichen Raum, der Dienst auf Grund der Straßenverhältnisse eingestellt werden. „Auch für das uns entgegengebrachte große Verständnis der Patienten/innen und ihrer Angehörigen für diesen Schritt möchten wir uns herzlich bedanken.“ Unser Personal wurde auch hier durch Angehörige und Nachbarn unterstützt. Seit Dienstag können wieder alle Patienten/innen angefahren werden. Aber immer noch sind die Schwestern in weiten Teilen zu Fuß unterwegs, da durch die Schneeberge die Parkplätze rar sind. Gerade deswegen, haben sich die Mitarbeiterinnen sehr über einen durch einen Anwohner freigeschaufelten und markierten Parkplatz für die Schwestern des ambulanten Pflegedienstes des DRK vor der Sozialstation in Bad Sulza gefreut.